Das iPhone ist für viele Menschen das Gerät für alles – vom Kalender bis zur Kamera, vom Notizbuch bis zum Zahlmittel. Dementsprechend wichtig ist es, dass Nutzerinnen und Nutzer von mobilen Geräten von Apple darauf achten, dass sie alle möglichen Sicherheitsvorkehrungen eingehen, um ihr Gerät zu sichern. Neue Apple Nutzer und langjährige User können sich bei uns die Tips einholen, die sie brauchen um ihr Gerät so sicher wie möglich zu machen.
Ilma Vienazindyte
Nov 25, 2020 · 5 Min. Lesezeit
Wer noch einen alten, vierstelligen Code zur Entsperrung des iPhones benutzt, sollte sich schnellstens einen neuen, längeren zulegen. Das neue OS bietet Nutzerinnen und Nutzern von iPhones neben den alten Zahlencodes noch viel ausgefeiltere Formen der Entsperrung an – an erster Stelle wohl Touch ID und Gesichtserkennung. Beide Systeme beruhen auf der Nutzung von biometrischen Daten. Fingerabdrücke und Gesichtszüge lassen sich natürlich nicht ohne weiteres fälschen, und sichern damit Apple Geräte gut gegen Eingriffe von nicht befugten Personen.
Wie der Name schon sagt, bietet Zwei-Faktoren Authentifizierung Nutzern die Möglichkeit, eine weitere Sicherheitslage zwischen sich selber und fremden Zugriffen aufzubauen. Durch eine Zwei-Faktoren Authentifizierung bei der Autorisierung von Log-Ins auf dem Apple ID Konto, können Nutzer zum Beispiel sicherstellen, dass keine fremden Personen auf Ihre Nachrichten oder Apps zugreifen können. Zwei-Faktoren Authentifizierung sorgt dafür, dass Log-Ins zunächst durch einen mehrstelligen Zahlencode authentifiziert werden müssen, bevor Nutzer auf Ihr Account zugreifen können. Da der Zahlencode über eine getrennte Verbindung (meistens iMessage) läuft, können Hacker nicht einfach den Zahlencode wissen, es sei denn SIe haben Zugriff auf das gesamte System.
Ein einfacher und unkomplizierter Schritt, um die Sicherheit und Privatsphäre von iPhone Usern zu steigern, besteht durch die Nutzung von einem VPN. VPN steht für Virtual Private Network, und kreiert quasi für Nutzer ein virtuelles Netzwerk, über dass sie sich auf ihrem Gerät einloggen können, anstelle die IP Adresse zu nutzen, die ihnen zugewiesen wurde. Wer sich ein VPN auf dem iPhone einrichtet, hat zudem die Möglichkeit, selber auswählen von wo er oder sie sich “virtuell” ins Internet loggt. Auch im privaten Browser Modus können Internetanbieter und -seiten Daten über Nutzerinnen und Nutzer speichern, also lohnt sich eigentlich für jedes iPhone, ein VPN zu installieren.
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Ein klassisches Mittel von Hackern und anderen Personen, die versuchen sich über Smartphones Zugriff zu privaten Daten zu verschaffen, ist eine sogenannte “Brute Force” Attacke. Bei dieser sehr simplen Methode probieren Hacker einfach eine endlose Kombination von Zahlen und Buchstaben, bis sie das passende Passwort erraten haben. Auch auf dem iPhone ist diese Methode bis zu einem bestimmten Punkt möglich. Wer sicherstellen möchte, dass Personen sich selbst bei mehrfachen Versuchen keinen Zugriff zu den auf dem Handy gespeicherten Daten verschaffen können, kann mit der Funktion “Daten löschen” dafür sorgen, dass alle Daten nach 10 Fehlversuchen einfach gelöscht werden. Unter “Einstellungen” finden User diese Funktion in der Kategorie “Face ID & Code” oder “Touch ID & Code,” je nachdem welches OS auf dem gefragten Gerät im Einsatz ist.
So betörend wie der Ruf von öffentlich zugänglichen WLAN-Netzwerken auch sein kann, so sehr können sie auch ein potenzielles Risiko für Smartphones und andere Geräte darstellen. Ein WLAN Netzwerk zu erzeugen, dass explizit dazu aufgestellt ist, Daten und Informationen von Nutzern zu sammeln ist leider ein leichtes, und dementsprechend vorsichtig sollten iPhone User auch mit öffentlich zugänglichen Netzen sein. Unter “Einstellungen” finden Nutzerinnen und Nutzer die entsprechende Möglichkeit, das automatische Beitreten zu offenen Netzwerken abzustellen. Ein vorsätzlicher Beitritt ist danach ja immer noch möglich.
Die hohe Leistung der Kameras von iPhones ist ein großer Pluspunkt für die beliebten Geräte, und viele User machen jeden Tag dutzende von Fotos und Videos mit ihren Smartphones. Leider können Fotos und Videos uns aber in die Quere kommen, wenn es darum geht die eigene Privatsphäre zu schützen, da sie oft als Standardeinstellung Geodaten über den Ort, an dem ein Foto gemacht wurde enthalten. Über “Einstellungen” und “Ortungsdienste” können Nutzerinnen und Nutzer überprüfen, ob ihr iPhone oder iPad Standortdaten auf Fotos und Videos speichert, und diese Funktion auch abstellen.
Viele Menschen gehen davon aus, dass grundlegende Fehler in modernen IT Sicherheitssystem auf die Technik zurückzuführen sind – dies ist aber schon lange nicht mehr der Fall. In der Tat sind es Menschen, die die Grundlage für die meisten schwerwiegenden Fehler im Cyber-Bereich bieten. Auch iPhone User können sich selbst der schlimmste Feind sein, wenn sie alle Ihre Log-Ins mit der gleichen E-Mail Adresse und dem selben Passwort sichern. Ein Passwort Manager sorgt dafür, dass alle Login Credentials gut gespeichert werden, und schlägt Usern neue, einzigartige Passwörter vor. Dadurch ist es möglich, eine Vielzahl von sicheren Passwörtern zu nutzen, ohne durcheinander zu kommen.
Im Gegensatz zu Android Geräten werden Apps üblicherweise auf Apple Geräten mit den Standardeinstellungen installiert, die die App vorgibt. Das bedeutet konkret, dass in manchen Fällen viel mehr Befugnisse eingeräumt werden, als eigentlich für eine effektive Nutzung der App notwendig ist. Manche Spiele wollen zum Beispiel Zugang zu den gespeicherten Kontakten auf einem Smartphone – obwohl dieser Zugriff überhaupt nicht notwendig ist, um das Spiel richtig spielen zu können. Nutzerinnen und Nutzer von iPhones sollten deshalb die Befugnisse von jeder neu installierten App einzeln durchgehen, um sicherzustellen, dass sie nicht mehr Zugriffe als unbedingt notwendig haben.
Ein Hauptargument für das Nutzen von Smartphones ist zugleich eine der größten Sicherheitslücken für Nutzer: die präzise Fähigkeiten von modernen Handys, den eigenen Standort zu finden, sowie zu übertragen. Für Handynutzer, deren ihre Privatsphäre wichtig ist, können die Standortfunktionen ihres iPhones oder iPads auch zur Last liegen, denn viele Apps sind so eingestellt, dass sie quasi ständig ihren Standort übertragen. Über das Menü “Einstellungen” können iPhone User aber schnell und ohne große Umstände selber bestimmen, welche Standorte Befugnisse für jeweils welche App erteilt werden – und wann. Auch das ständige Updaten des eigenen Standorts im Hintergrund ist meistens nicht notwendig, und kann in den Befugnissen abgestellt werden.
Die neueren OS machen es möglich, dass iPhone und iPad User bestimmen können, welche Handlungen vom Sperrbildschirm aus zugänglich sind, ohne dass das Gerät vorher entsperrt wird. Nutzerinnen und Nutzer sollten sicherstellen, dass nicht zu viele Anwendungen ohne vorherigen Log-In per Face ID oder PIN möglich sind. Wer zum Beispiel Siri offen lässt, riskiert ein Szenario in dem sich Fremde Zugang zu vielen privaten Bereichen des iPhones verschaffen können.
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