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Inwieweit lässt sich ein VPN zurückverfolgen?

Ein VPN bringt ohne Frage viele Vorteile. Es sichert deine Daten und verbessert deine Privatsphäre im Netz. Aber ist man mit einem VPN wirklich anonym? Oder ist es vielleicht dennoch möglich, deine Internetaktivitäten zurückzuverfolgen? Vieles hängt von deinem eigenen Verhalten im Internet und von der Qualität deines VPN-Anbieters ab.

Ilma Vienazindyte

Ilma Vienazindyte

Jul 07, 2021 · 5 Min. Lesezeit

Inwieweit lässt sich ein VPN zurückverfolgen?

Die Sicherheit eines VPNs beruht in erster Linie darauf, dass du durch die Verbindung mit einem VPN-Server eine andere IP-Adresse erhältst. Das heißt, niemand kann Online-Aktivitäten mit dir in Verbindung bringen. Außerdem wird der Datenverkehr verschlüsselt. Diese Verschlüsselung macht es fremden Augen sehr schwer, diese Daten auszulesen.

All das bedeutet aber noch nicht, dass deine Online-Spuren nicht zurückverfolgt werden können. Internetdienstanbieter, Regierungen und auch Webseiten können feststellen, ob du ein VPN nutzt oder nicht, auch wenn sie vielleicht nicht sehen können, was du im Netz tust.

So kann ein VPN zurückverfolgt werden

Über die VPN-IP-Adresse

Die IP-Adressen von VPN-Servern lassen sich leicht erkennen. Es gibt inzwischen sogar VPN-Tracker, die IP einem bestimmten VPN-Provider zuzuordnen. Auch Webseiten sind mittlerweile häufig in der Lage zu erkennen, ob du über ein VPN darauf zugreifst. Allerdings bedeutet das nicht, dass sie auch deine Identität erkennen können.

Über die Port-Nummer

Es gibt VPN-Protokolle, die bestimmte Port-Nummern verwenden, um eine Verbindung damit herzustellen. Diese Nummer gibt also eventuelle Aufschluss über die Art der VPN-Verbindung.

Über Deep Packet Inspection

Die Deep Packet Inspection, kurz DPI, überprüft die Struktur jedes gesendeten und empfangenen Datenpakets. Dies hat den Vorteil, dass Spam und Malware erkannt werden können. Sie kann jedoch auch Datenverkehr erkennen, der über ein VPN läuft.

Ist man mit einem VPN sicher vor der Polizei?

Das ist eine Frage, die sich sicher nicht nur diejenigen stellen, die wirklich etwas zu verbergen haben. Es ist nämlich gar nicht so abwegig, dass man aus Versehen auf einer Webseite landet, die von einer Behörde oder gar der Regierung beobachtet wird. Du landest dann auf einer Liste mit Personen, die beobachtet werden müssen, obwohl du dir gar nichts hast zu Schulden kommen lassen.

Ohne VPN muss die Polizei beim Internetdienstanbieter die Anfrage stellen, um den Kunden zur bestimmter IP-Adresse zuzuordnen. Dieser darf die IP auf Grundlage des Telekommunikationsgesetzes (§ 100 Abs. 1 und § 109) nämlich bis zu sieben Tage lang speichern. Dies ist zu Rechnungszwecken und zur Gewährung der technischen Sicherheit erlaubt. Mit einem VPN wird das Ganze etwas komplizierter, denn die Behörden hätten nur die IP-Adresse des VPN-Servers. Die Polizei müsste also mit einem gültigen Gerichtsbeschluss den VPN-Provider aufsuchen und nach den persönlichen Daten hinter der IP-Adresse fragen. Hast du dann noch einen Anbieter, der keine Protokolle speichert, dann hast du Glück, denn in dem Fall gibt es nichts, was der VPN-Anbieter der Polizei an die Hand geben könnte. Aus diesem Grund ist es so wichtig, einen VPN-Dienst zu nutzen, der sich an die No-Logs-Richtlinien hält.

Allerdings ist dennoch Vorsicht geboten, denn es gibt auch VPN-Services, die eine Hintertür für Behörden offen lassen, durch die sie die Nutzer beobachten können. Es gibt beispielsweise auch in China VPNs, die erlaubt sind – in einem Land, dessen Bevölkerung in allen Bereichen streng überwacht wird. Hier kann man jedoch ziemlich sicher davon ausgehen, dass die eine oder andere Hintertür für die Regierung eingebaut wurde.

Kann Google trotz VPN meine Aktivitäten verfolgen?

Wie anonym du surfen kannst mit einem VPN hängt in erster Linie davon ab, wie du dich dabei verhältst. Wenn du währenddessen mit deinem Google-Konto angemeldet bist, dann kann Google natürlich trotzdem ganz leicht erkennen, dass du es bist, wenn es durch den VPN-Server auch so aussehen mag, als wärst du in einer anderen Region.

Google hat aber auch noch andere Möglichkeiten deine Online-Aktivitäten zu tracken. Stichwörter sind hier vor allem Cookies und Browser-Fingerabdrücke. Wenn du dich also noch besser vor der Nachverfolgung schützen willst, dann solltest du gleichzeitig Browser nutzen, die besonderen Wert auf den Schutz der Privatsphäre legen und zudem einen Cookie-Blocker. Wir haben die besten anonymen Suchmaschinen 2021 übrigens bereits für dich ausfindig gemacht.

Kann mein Arbeitgeber mich tracken, wenn ich ein VPN nutze?

Wenn es sich um ein VPN handelt, das dir von deinem Arbeitgeber bereitgestellt wurde, dann ist es wahrscheinlich, dass er deine Online-Aktivitäten verfolgen könnte. Business-VPNs sollen eher dafür sorgen, dass Mitarbeiter auch von unterwegs aus sicher auf das Unternehmensnetzwerk zugreifen können und dienen nicht zur Anonymität gegenüber dem Arbeitgeber.

Anders sieht es aber aus, wenn du ein kommerzielles VPN nutzt. Der Arbeitgeber könnte dann allenfalls erkennen, dass du ein VPN nutzt, aber um zu sehen, was du im Netz machst, müsste schon eine Überwachungssoftware wie Keylogger auf deinem Arbeitsrechner installiert sein.

So kannst du testen, ob dein VPN richtig funktioniert

Um zu testen, ob dein VPN auch das tut, was es soll, musst du ganz einfach nur deine echte IP-Adresse mit der vergleichen, die du von deinem VPN-Anbieter erhalten hast. Um deine IP herauszufinden bietet zum Beispiel NordVPN ein praktisches IP-Suchtool. Schreibe dir dafür zunächst deine richtige IP-Adresse auf. Aktiviere dann dein VPN und überprüfe deine IP-Adresse nochmals. Wenn alles gut läuft, solltest du jetzt eine andere IP-Adresse sehen und als Standort das Land, in dem sich der entsprechende VPN-Server befindet.

Weitere Möglichkeiten, wie deine Online-Spuren trotz VPN nachverfolgt werden können

Auf die Frage, ob man mit einem VPN völlig anonym ist, kann man aber leider nicht uneingeschränkt mit ja antworten. Die Privatsphäre kann durch ein VPN ein großes Stück verbessert werden und die Angreifer haben es viel schwerer an deine Daten heranzukommen. Tracking-Optionen gibt es leider trotzdem noch:

Tracking durch Cookies

Die Cookies auf Webseiten sind eigentlich dafür gedacht, dass sie den Nutzern einen reibungsloseren Ablauf bescheren. Es handelt sich dabei um kleine Schnipsel von Codes, die auf deinem Gerät oder deinem Browser gespeichert werden, wenn du eine entsprechende Seite aufrufst. Auffallen tut das Ganze vor allem dann, wenn du deinen Einkaufswagen in einem Online-Shop füllst, dann die Webseite verlässt und wenn du zurückkehrst, trotzdem noch deine Artikel im Wagen findest. NordVPN bietet allerdings einen sichereren Weg Webseiten zu entsperren.

Es gibt aber auch Drittanbieter-Cookies, die nur zu Werbezwecken genutzt werden. Diese können glücklicherweise aber auch geblockt werden.

Tracking durch Browser-Fingerabdrücke

Dein Browser kann vieles über dich verraten, wie zum Beispiel welche Erweiterungen du nutzt oder auch welches Betriebssystem. Auch wenn so keine privaten Informationen zu deiner Person verraten werden, können diese Daten dennoch zu einem Gesamtbild zusammengesetzt werden, welches viel verraten kann.

Tracking durch Malware oder Spyware

Achte darauf, niemals schadhafte Software herunterzuladen, denn diese hat genau den Zweck, deine Online-Aktivitäten zu verfolgen und sensibel Daten zu stehlen.

Können meine Aktivitäten also trotz VPN zurückverfolgt werden?

Es gibt tatsächlich die Möglichkeit, dass das passiert. Vor allem dann, wenn du dein VPN nicht richtig konfiguriert hast, ist die Chance dafür höher. Aber auch wenn du einen kostenlosen VPN-Dienst nutzt, ist das Risiko recht groß, dass deine Aktivitäten und Daten gespeichert werden und sogar an Drittanbieter weiterverkauft werden. Schließlich muss sich jeder Online-Dienst irgendwie finanzieren. Zu guter Letzt kann es auch sein, dass bei einem VPN-Anbieter Sicherheitslücken auftreten und deine richtige IP-Adresse enthüllt wird. Deswegen ist es so wichtig, das beste VPN für dich zu finden.

NordVPN verhindert DNS-Lecks und bietet dir so besonderen Schutz. Für den größtmöglichen Datenschutz solltest du darauf achten, dass es sich um einen seriösen Dienst handelt, der Gebührenpflichtig ist und keine Log-Daten sammelt. Deshalb lade dir am besten gleich NordVPN herunter.

Schluss mit dem Online-Tracking – schütze deine Daten und Privatsphäre, wenn du online gehst.

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